Samstag, 24. Oktober 2009

Er lebt...

Ja, mich gibt es noch. Ich bin nur zu faul zu schreiben. :-) Aber ich hoffe ich werde das demnächst überwinden!

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Die letzte Woche...

18.10. - 20.10.2009

Sechs Wochen, über 10.000 km, unzählige Städte und Hotels. In einer Woche werde ich hoffentlich gerade in Frankfurt gelandet sein. Und das ist gut so. Ich freue mich schon auf zuhause. Langsam aber sicher habe ich genug. Ich würde gern mal wieder in meinem eigenem Bett schlafen.

So kommt es auch, dass ich mich die letzten zwei Tage nicht wirklich motivieren konnte etwas zu unternehmen. Der Regen hat wohl auch sein Stück dazu beigetragen.

Ich habe also die letzten zwei Tage auf dem Zimmer verbracht und war nur mal kurz einkaufen. Dabei hab ich mich mit einer reichhaltigen Auswahl an Mikrowellenessen eingedeckt. Und ich muss sagen, dass schmeckt garnicht mal so gut.

Ansonsten habe ich viel gelesen, eine Staffel Family Guy gesehen, mir einige Pierre Richard Filme angesehen und ein wenig gedaddelt. Und sehr lange und viel geschlafen.
Außerdem habe ich am Sonntag das erste mal die Sterne gesehen. Ich hab in den letzten Wochen nicht jede Nacht hinaufgeschaut, aber wenn ich es tat, waren nie Sterne zu sehen. Vielleicht ist das ein kleines Zeichen, so eine Art Wegweiser nach Hause?

Und ich hab gestern einen Regenbogen gesehen. Ist das nicht toll? Ich kann mich nicht erinnern wann ich den letzten gesehen habe. Und das eine Ende war nur wenige hundert Meter von mir entfernt!



Heute musste ich nun aus dem Hotelzimmer raus und bin nochmal in den Yosemite gefahren. Das ist ein verdammt schönes Stück Land und es tut mir leid, dass ich gerade hier so unmotiviert bin. Jedenfalls hab ich heute nochmal ein bißchen Natur geschnuppert. Als ich im Park war, habe ich übrigens gesehen, dass der Tioga Pass wegen Schnee gesperrt ist. Das ist die Straße, die ich Samstag durch den Park gefahren bin. Da hatte verdammt Glück, wenn sie Sonntag schon gesperrt gewesen wäre, hätte ich nen Umweg von mehreren hundert Kilometern in Kauf nehmen müssen.












PS: Hab noch die restlichen Bilder vom Samstag hochgeladen.

Samstag, 17. Oktober 2009

Kurve um Kurve

Samstag, den 17.10.2009


Größere Kartenansicht

Nach einer nicht besonderen Nacht, bin ich so gegen acht durch den Lärm der anderen Leute aufgewacht. Jetzt weiß ich auch warum es in meinem Zimmer so laut ist, es sind nicht die Wände, sondern die Tür. Die steht ungefähr nen halben Zentimeter vom Rahme ab.
Egal, da es in der Nähe einen McDonalds gab, hab ich mir da Frühstück geholt. Das hatte ich immer in Washington gemacht. Mir kommt es vor als wäre das schon eine Ewigkeit her. Nunja, die Idee stellte sich als Idiotie heraus. Denn das Zeug ist so fettig, das mir davon schlecht wurde. Genau wie damals in Washington.

Heute standen zwei Orte auf dem Programm, die mir besonders am Herzen liegen. Während meiner Planungen habe ich vieles verworfen und vieles geändert. Aber diese zwei Orte waren von Anfang an dabei.

Die Fahrt ging nach Norden. An meiner linken Seite immer noch die schneebedeckten Berge. Das erste Ziel heute war Bodie. Bodie ist eine Geisterstadt. Aber nicht so eine Touristenfalle, sondern eine richtige Geisterstadt. Die Häuser stehen noch genauso da, wie sie damals verlassen wurden.

Bodie wurde 1860 gegründet, als in der Nähe Gold gefunden wurde. Zu seinen besten Zeiten hatte Bodie fast 10.000 Einwohner. Anfang des II. Weltkrieges wurde die Stadt dann endgültig aufgegeben.

Kurz hinterm Mono Lake führt eine schmale Straße nach Bodie hinauf. Zumindest fast. Die letzten 4 km sind nur noch Schotterpiste. Und die ist nicht gerade in gutem Zustand. Nachdem ich mich also zehn Minuten durch schütteln lassen hab, erschien vor mir Bodie.
Wunderschön liegt sie da in einer kleinen Senke. Und sie sieht keinesfalls verlassen aus. Das liegt aber nicht an den Touristen, die sich zum Glück in Grenzen hielten, sondern daran, dass die Stadt noch sehr gut erhalten ist.

In den Häusern stehen noch alte Möbel, in der Schule sieht man Landkarten und Unterrichtsmaterialien und im Einkaufsladen liegen noch Sachen im Schaufenster. Alles überdeckt mit dem Staub vieler, vieler Jahre. Ich bin von Haus zu Haus gegangen, hab mal hier, mal durch ein Fenster geschaut und mir überlegt wie die Menschen hier wohl gelebt haben und was hier alles passiert ist.





















Der aufmerksame Betrachter wird wahrscheinlich festgestellt haben, das da Schnee liegt. Ist das nicht Wahnsinn? Gestern noch im Tal des Todes bei über dreißig Grad und heute laufe ich durch Schnee!

Zurück über die Buckelpiste machte ich mich nun auf in den Yosemite Park. Seitdem ich Bilder davon gesehen habe, wollte ich dahin. Und die Bilder haben nicht zuviel versprochen! Aber erst gings wieder am Mono Lake vorbei.





Dann bog ich rechts ab und hinauf führte die Straße zum Yosemite. Beim Eingang stellte ich zum ersten Mal in den USA fest, dass man doch nicht überall mit Karte zahlen kann. Zum Glück liess mich die Rangerin, mit einer extrem total coolen Sonnenbrille, dann doch rein und meinte ich soll einfach auf der anderen Seite bezahlen. Bargeld hatte ich nämlich ausgerechnet heute nicht mit.

Also eines muss man den Amis ja lassen, die haben teilweise Landschaften, da könnte man vor Freude heulen. Und genau so eine Landschaft ist im Yosemite zu finden. Dabei bin ich heute nur durchgefahren. Die nächsten zwei Tage werd ich mir den Yosemite dann genauer anschauen.

Am anderen Ende angekommen, hab ich dann brav bezahlt. Ich hatte heute mein Dynamo Shirt an und die Rangerin meinte gleich: Ahh, Dresden. Da will ich nächstes Jahr unbedingt hin. So eine schöne Stadt. Es hat dann kruz gedauert bis ich verstanden habe um was es geht. Dann habe ich dieser glücklichen Frau zu ihrer Entscheidung gratuliert und ihr empfohlen einfach alles anzuschauen was in und um Dresden steht.

Ganz schön müde bin ich dann gegen sieben in Oakhurst angekommen. Das Probelm sind die Straßen im Yosemite. Nur kurven vielleicht mal hundert Meter geradeaus und dann gleich wieder Kurven. Ich hab das mal grob überschlagen und bin der Ansicht, das ich heute mindestens tausend Kurven genommen habe. Da die Straße auch nciht besonders breit ist und viele die Kurven etwas anschneiden, geht das natürlich auf die Konzentration. Deswegen ist der kleine Falko jetzt auch müde.

Achja, hier gibt es kein Funknetz. Deswegen bin ich wahrscheinlich erst wieder ab Dienstag auf dem Handy erreichbar.

Da der Bilder-Upload streikt, kann cih die Bilder erst später hochladen. :-(










Freitag, 16. Oktober 2009

Im Tal des Todes

Freitag, den 16.10.2009


Größere Kartenansicht

Heute habe ich den letzten Bundesstaat auf meiner Tour erreicht. Kalifornien! Ich bin bei Zeiten los, denn ich hatte einen beschwerlichen Weg vor mir. Ich fuhr Richtung Westen bis ich an den Eingang des Death Valley kam. Der Tank war voll, Wasser hatte ich auch, also nix wie rein. Die ersten Meilen waren auch nix besonderes. Viel nichts und darum einige Berge. Dann bin ich in das besagte Tal gekommen. Es sieht aus wie ein ausgetrockneter See. Schonmal wunderschön. Dann kam ich an die Badwater Senke. Hier bin ich das erstemal ausgestiegen. Ich hab ja den ganzen Tag die Klima an und bekomm nicht mit wie warm es eigentlich ist. Nun, hier war es sehr warm. Also ich meine echt warm. Vielleicht kann man es am besten vergleichen mit Solarium und alle Gebläse aus. Also echt verdammt warm. Die Senke ist der Tiefste Ort in Nordamerika. Sie liegt 86 m unter NN. Im Jahr fallen hier gerade mal 5 cm Regen.

Weiter gings durchs Death Valley. Was mich sehr gewundert hat, wieviele Radfahrer hier lang fahren. Ich hab heute bestimmt deren 20 gezählt. Ich hatte erwähnt wie warm es da ist, oder?

Die letzten Meilen vorm dem Ausgang wird die Straße interessant. Und ein normales Auto wird an die Grenzen getrieben. Erstmal kommt eine Huckelpiste. Das sieht dann ungefähr so aus wie die Brücke in Wilsdruff früher war. Nur das man hier mit 100 drüber fährt.
Dann geht es bergab. Ein Gefälle von 10 % über etwa zehn Kilometer. Danach gehts wieder hoch. Als ich dann das Auto geparkt habe, lief der Kühler noch gute Zehn Minuten nach. Da frag ich mich echt wie man darauf kommt da mit dem Fahrrad durch zu fahren.

Da ich den ganzen Tag noch nix gegessen hatte, hab ich nach Death Valley erstmal Pause gemacht und bin anschliessend durch ein weniger tödliches Tal gefahren, dass auf der linken Seite von schneebedeckten Bergen flankiert wird.

Jetzt bin ich in einem kleinen Nirgendwo namens Bishop.

Als ich meinen Zimmerschlüssel bekommen habe, habe ich festgestellt, dass es keinen Fahrstuhl gibt. Hab ich also meine mittlerweile tonnenschwere Tasche die Treppen hoch gezerrt. Glücklich dieses Kapitel meines Lebens abgeschlossen zu haben, öffnete ich die Tür. Ein hübsches Zimmer, nur leider vom Housekeeping vergessen. Also meine Tasche wieder runter geschleppt. Die Frau ohne Lächeln hat mir dann ein anderes Zimmer gegeben. Das war aufgeräumt und hat sogar eine spezielle Besonderheit. Wände aus Papier. Zumindest kommte es mir so vor. Immer wen draußen jemand lang geht, hört sich das an als wenn er durch mein Zimmer geht. Das beste ist aber mein Nachbar. Dieser schließt die Tür immer sehr schwungvoll und sehr oft. Und langsam regt mich das echt auf. Wenn ich davon heute wach werden sollte, ist Polen aber offen!

Sin City...nun ja...

13.10.2009 - 15.10.2009

Von Montag bis heute früh war ich in Las Vegas. Las Vegas wird ja auch Sin City genannt, also die Stadt der Sünde. Da das leben auf der Straße etwas eintönig ist, dachte ich mir, das ist genau das richtige für mich.
Leider muss ich sagen, das ich keine Sünde gefunden habe. Obwohl, eine Sünde habe ich entdeckt. Besser gesagt zwei.

Zum ersten das amerikanische Bier. Was in Deutschland unter dem Begriff Claustahler alkoholfrei verkauft wird, wird hier als normales Bier verkauft. Um mich auf den ersten Abend einzustimmen hab ich mir ein bißchen Bier gekauft. Da ich zu faul war irgendwohin zu fahren, habe ich es im Hotel gekauft. Bier gibt es hier in genußfreundlichen dreiviertel Liter Dosen. Nachdem ich nun drei dieser Dosen getrunken hatte, merkte ich, dass irgendetwas anders ist. Alles war wie vorher. Keine erheiternde Wirkung. Das selbe Spiel am nächsten Abend mit einer anderen Marke. Alles was ich von dem sogenannten Bier hatte war aller fünf Minuten der Gang zur Toilette.
Gut, es musste deutsches Bier her. Nützt ja alles nix. Am letzten Abend habe ich mich also auf den Weg gemacht deutsches Bier zu finden. Deutsches Bier ist hier anscheinend gleichzusetzen mit Becks. Ab und zu gibts noch Paulaner aber ich wollte ja deutsches Bier. Nun, irgendwann hab ich es dann gefunden. Ein hübsches SixPack. Die Zweite Sünde in Vegas ist der Preis für deutsches Bier in Vegas. Ich habe über zehn Euro für sechs kleine Flaschen bezahlt. Aber was solls, Grundnachungsmittel müssen nun mal sein. Wenigstens hatte ich an diesem Abend vernünftiges Bier!
Eigentlich wollte ich ja noch andere Sünden finden. Nun, da haben wir zum einen das Glücksspiel. Daran hat es auch nicht gemangelt. Allerdings konnte ich mich nicht so recht überwinden diese Automaten mit meinem Geld zu füttern. An Poker, das einzige was mich gereizt hätte, hab ich mich nicht so richtig ran getraut. Das sah alles ziemlich professionell aus. Und da ich keine Erfahrung habe mit prof. Poker habe ich das lieber sein gelassen. Ich glaube das ist einer der größten Nachteile wenn man alleine reist. Wenn man zu zweit ist, macht man wahrscheinlich mehr, probiert mehr aus. Man weiss ja, dass man die Konsequenzen teilen kann. Und man hat wohl auch mehr Mut.
Egal, es gibt ja noch andere Sünden. Prostitution ist ja verboten, also fällt das schonmal weg. Aber es gab ja noch Striptease. Aber nachdem ich mich informiert hatte, hatte ich dazu auch keine Lust. Alles teuer, viel Geldmacherei, man wird von vorne bis hinten beschissen.
Überhaupt macht Vegas wohl nur Spaß wenn man ne Menge Geld hat. Alles kostet, ne einfache Cola kostet doppelt soviel wie im Laden. Ich hätte natürlich zu einem Supermarkt fahren können aber dafür war ich nicht in Stimmung.

Richtig gut war das Buffett. Ich hab mich jeden Tag zweimal richtig satt gegessen. Endlich mal wieder ne Kartoffel. Fleisch in allen Formen und von allen Tieren (hier kann ich besonders Mongolisches Rind empfehlen). Ich hatte auch schon bald raus wenn die wenigsten Leute da sind, so das ich ohne großes warten ans Essen konnte. Ein Traum!

Das Zimmer war auch richtig gut. Ein traumhaft bequemes Bett mit sechs Kissen, ein tolles Bad, und prima Aussicht.

Ich hab mich diese Woche ein bißchen ausgeruht. Viel geschlafen, viel gelesen und neue Kräfte gesammelt. Leider muss ich sagen, dass ich des Reisen langsam müde werde. Vielleicht werden andere das nicht verstehen aber jeden Tag ein neues Hotel, eine andere Straße und doch sieht alles irgendwie gleich aus. Vielleicht liegt es daran, dass ich alleine bin. Ich bin nun fünf Wochen unterwegs, hab vieles gesehen, vieles erlebt. Die Straße ist endlos und führt nirgendwo hin. Und wenn man nicht aufpasst verliert man sich unterwegs. Deswegen wird es auch Zeit das ich nach Hause zurück komme. Ein Bier beim Stammtisch, aufregen im Stadion und all die lieben Menschen wieder sehen.

Abschließend lässt sich sagen, Las Vegas ist nicht wirklich sündig. Es ist anders aber jeder Meter Reeperbahn hat mehr Sünde als diese Stadt. Also auf nach Kalifornien!

Montag, 12. Oktober 2009

Viva Las Vegas!

Montag, den 12.10.2009


Größere Kartenansicht

Nach einer unruhigen Nacht und unfreiwilligem Wecken war ich bei zeiten wieder auf der Straße. Kurz hinter Flagstaff hatte ich dann eine Begegnung der besonderen Art. Ohne Vorwarnung kam ein Vogel von rechts. Diesen hab ich frontal erfasst und im selben Moment zu Frikassee verarbeitet. Als er hiner dem Auto wieder raus kam, sah es aus als ob ich über ein Kissen gefahren bin. Im hohen Bogen flogen die Federn durch die Gegend. Teilweise kleben die Federn des lebensmüden Vogels aber auch vorne am Auto. Unbeirrt setzte ich meinen Weg fort.

Am Hoover Damm gab es dann einen kleinen Stau. Klein zumindest auf meiner Seite. Auf der anderen war knapp zehn Kilometer lang. Eigentlich wollte ich einen Stop einlegen, aber durch die Masse an Menschen bin ich schnell weiter. Der Stau wurde übrigens verursacht, da jedes Auto einzeln durch gewunken wurde. Von wegen Terrorgefahr und so.

Dann lag Sin City auch schon vor mir. Besonders hübsch ist es ja bei Tageslicht nicht. 

Meine Erste Station war ein Schuhladen. Aber nicht irgendeiner, sondern der größte Western Laden in der Umgebung. Ich wollte mir ja noch ein paar Stiefel kaufen. Also bin ich rein, hab mir welche ausgesucht, hab sie probiert und für gut befunden. Das Leben eines Mannes kann so einfach sein!

Jetzt musste ich nur noch in mein Hotelzimmer kommen. Zum Glück liegt das nicht weit von diesem Laden. Nun war es an der Zeit mich diversen Herausforderungen zu stellen.

1. Parken

Das war zum Glück nicht besonders schwer. Ich bin direkt auf das Parkhaus zugefahren und es interessiert auch keinen wer da parkt. Nach ein paar Schleifen durch das Parkhaus hab ich dann das Auto erstmal abgestellt.

2. Check-In

Das war schon schwieriger. Mein Hotel ist das MGM. Das MGM hat ca. 5000 Zimmer. Es ist eigentlich mehr wie eine kleine Stadt. Es gibt Läden, Bars, Restaurants und natürlich ein riesen Casino. Der Check-In war leicht zu finden. Er war da wo die meisten Leute mit Koffern standen. 12 Schalter standen zum Check-In zur Auswahl. Da ich versuche bei sowas immer logisch zu handeln, nahm ich den mit der kürzesten Schlange. Das war natürlich eine blöde Idee. Während andere Leute, die mit mir gekommen waren schon ihr Geld verspielten, stand ich noch brav an. Ich hatte mir natürlich die Problem-Schlange ausgesuchtl. So wie bei jedem Supermarkt Besuch auch. Nach endlosen 30 Minuten war ich dann endlich dran. Komisch, bei mir hat das einchecken nur fünf Minuten gedauert. 

3. Wo ist mein Zimmer?

Dann bin ich erst mal raus und hab eine geraucht. Kann man machen, muss man aber nicht machen. Man kann fast überall im Hotel rauchen.

Die nette Dame vom Check-In hatte mir die Himmelsrichtung gesagt, in der ich die Aufzüge finde. Mutig bin ich in die angegebene Richtung gelaufen. Kurz darauf stand ich auch schon vor den Aufzügen. Leider waren es die falschen. Ich bin nämlich in Etage 24. Diese Aufzüge fuhren aber nur bis Etage 12. Nun, auch das Problem konnte ich lösen und ab ging die wilde Fahrt nach oben. Jetzt hat man wieder die Wahl. Sechs Richtungen stehen zur Auswahl. Lieber nochmal schnell auf das Zettelchen geguckt und dann war ich endlich im Zimmer.

Die Aussicht ist ganz gut hier oben, auch wenn ich nur auf den Flughafen schaue. Zum Glück hört man den nicht. 

4. Hunger

Kaum lag ich auf dem Bett, machte sich mein Magen bemerkbar. Ich hab das Hotel inklusive frei fressen gebucht, ich hab also ne Fress-Flatrate. Schnell wieder nach unten und das Buffet gesucht. Zum Glück war nicht viel los und mir wurde ein Platz zugewiesen.  Wenn jetzt nur meine BFF hier wären. Ein Paradies!

Ich hab mir zweimal den Teller vollgepackt und war danach mehr als satt. Und lecker war es auch noch. Ich freue mich schon aufs Frühstück.

5. Durst

Es ist Montag. Montag ist Stammtisch. Leider nicht hier sondern in der Heimat. Aber Durst hatte ich trotzdem. Also Bier her! Das Problem ist, hier gibt es nur einen Laden der Bier verkauft. Und als einziges Import Bier Heineken. Das schmeckt aber Bäh. ALso zum Bud Light gegriffen. Das schmeckt auch halbwegs, aber man könnte genauso gut Wasser trinken. Hier knallt nämlich nix. Aber was tut man nicht alles für sein Lebensglück. Drei Dosen eigepackt und viel zu viel bezahlt. Morgen muss ich unbedingt Becks auftreiben.

Nachdem ich die Dosen auf meinem Zimmer gelehrt hab, hab ich mir mal die Gegend angeschaut. Es ist laut, es ist voll und es ist bunt. Nüchtern ist das eher eine Qual, aber ich denke mit meinen Bremer Kumpels könnte das ganz spassig werden. 

Gemütlicher Sonntag...

Samstag, 10. Oktober 2009

Mmmhhhh....Ganz schön tief

Samstag, den 10.10.2009


Größere Kartenansicht

Ich hab hier ein sehr langsames Internet, deswegen dauerts noch ein bißchen... :-(

Freitag, 9. Oktober 2009

Quer durch die Prärie

Freitag, den 9.10.2009


Größere Kartenansicht

Es war ein langer Tag, deswegen gibts erst morgen neues...

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Soviel Prärie

Donnerstag, den 8.10.2009


Größere Kartenansicht

Da ich heute nicht viel vor hatte, konnte ich noch einen kurzen Abstecher nach Albuquerque machen. Ich hab mir die Altstadt angeschaut und noch ein Souvenir fürs Väterchen gekauft. Das kalte Wetter und der Regen haben mich dann aber wieder auf die Straße getrieben. Die Fahrt ging durch endlose Prärie, Indianerreservate und faszinierende Steinlandschaften.


Mittwoch, 7. Oktober 2009

Unter Indianern

Mittwoch, den 7.10.2009

Als ich am frühen Morgen aufwacht, hörte ich schon den Regen an die Scheibe klopfen. Nicht mit mir dachte ich und hab mir die Decke übern Kopf gezogen. Leider wurde mir dann bewußt, dass ich keine Zigaretten mehr hatte und der Magen knurrte. Also kurz in die Klamotten geschlüpft und zum nächsten Supermarkt. Als ich wieder zurück war, hab ich`s mir im Bett gemütlich gemacht.

Gegen Mittag kam dann endlich die Sonne zum Vorschein. Diesem Angebot konnte ich nicht wiederstehen uns so hab ich mich auch fertig gemacht. Grad als ich aus dem Bad kam, klingelte das Telefon. Es war die Rezeption, die wissen wollte ob ich nicht langsam auschecken wollte. Nein, das wollte ich nicht! Ich hab nämlich gestern kurzentschlossen noch eine Nacht dran gehängt. Aber wenn man nicht selbst alles dreimal kontrolliert, wird das natürlich nix. Ich möchte einmal mit Profis arbeiten! Also bin ich vor zur Rezeption und hab alle Unklarheiten beseitigt.

Gestern hab ich übrigens mal wieder die Zeitzone gewechselt. Was mich dabei nervt, dass einem keiner Bescheid sagt. Ich meine es wäre doch nicht zuviel verlangt mal ein Schild an den Straßenrand zu stellen, oder? An alles muss man selber denken.

Der heutige Weg führte mich in die Berge zu einem alten Indianerdorf. Und wenn ich alt sage, dann meine ich auch alt! Um genau zu sein, ist es das älteste durchgehen bewohnte Dorf in Nordamerika. Seit über Zehntausend Jahren leben hier Menschen. Unfassbar und spannend zugleich. Und heute sollte ich meine Füße auf diesen heiligen Boden setzen. Wenn man sich mal vorstellt was da schon alles passiert ist. Wahnsinn!

Der Weg führte mich über sich wild durch die Berge schlängelnde Straßen. Links und Rechts mit einer atemberaubenden Landschaft. Bunte Blätter an den Bäumen in Farben die einen beim längeren hinsehen wahrscheinlich high machen. Ich hab sogar eine kleine Bison Herde gesehen. Leider war diese zu weit weg um sie zu fotografieren. Schade, dass es die großen Herden nicht mehr gibt. Dafür ist mir einer entgegen gekommen der nen kompletten Elch auf dem Dach hatte. Ich dachte erst ich seh nicht richtig. Aber es war tatsächlich ein toter Elch aus dem das Blut an der Seite des Autos runter lief. Auch nicht schlecht!

An den zunehmenden Touristenmassen merkte ich dann, dass ich meinem Ziel langsam näher kam.  Einen Stau später war ich dann auch schon da. Begrüßt wurde ich gleichmal von herumstreunenden Hunden. Genau das richtige für mich! Meine Zehn Dollar Eintritt abgedrückt und rein ins heilige Land. 

Wenn man bedenkt, wie alt das Dorf und die Gebäude sind, ist alles noch sehr gut erhalten. Die Häuser sind aus den für die Gegend typischen Adobe-Lehmziegel gebaut. In vielen Hütten kann man handgearbeitete Souveniers erstehen. Leider war für mich nichts dabei.

Also habe ich mich noch ein bißchen umgeschaut und es genossen an diesem historischen Ort zu sein. Leider hab ich keine Fotos gemacht. Erstens hätte ich dafür extra bezahlen müssen und dann waren da auch zu viele Touristen. Egal, so langsam hab ich mich dann wieder auf den Weg nach Santa Fe gemacht.


Dienstag, 6. Oktober 2009

Im Westen

Dienstag, den 6.10.2009




Größere Kartenansicht

Bei kühlen Temperaturen aber Sonnenschein hab ich in aller Frühe Amarillo verlassen. Aus dem Augenwinkel konnte ich gerade noch die Caddilac-Farm sehen. Leider gab keine Möglichkeit zu wenden. :-(

Nach etwa ner Stunde hat sich dann die Landschaft verändert. Vorher waren es Felder und Weiden. Aber innerhalb weniger Meilen war ich dann mitten in der Prärie drin. Der Erde ist rot, überall sind rote Felsen und man kann sehen wo man in etwa einer halben Stunde ist. Fehlten eigentlich nur noch die Bison Herden.

Dann war ich auch schon in New Mexiko. Bei dem sehr guten Touristen Center hab ich mich mit diversen Broschüren eingedeckt. Sehr vorbildlich!

Weiter durch die Prärie, auf endlos langen, geraden Straßen ging es dann Richtung Santa Fe. Kurz vor Alburqurque hab ich die Interstate verlassen und bin auf ner kleinen Straße weitergefahren, die durch eine besonders reizvolle Landschaft führt. 

Eigentlich wollte ich in dem kleinen Nest Madrid anhalten aber das war so voller Touristen, dass ich zugesehen habe, dass ich da schnell wieder weg komm. Dafür habe ich dann später am Rand der Straße gehalten und die Stille genossen. Zumindest solange keine Autos kamen.

In Santa Fe hab ich mich dann erst mal aufs Ohr gehauen und mir den weiteren Verlauf der Reise überlegt. 






Montag, 5. Oktober 2009

Route 66

Montag, den 5.10.2009


Größere Kartenansicht

Ich hab heute erstmal richtig ausgeschlafen und mich dann auf den Weg gemacht. Es ist ziemlich kalt geworden. Also habe ich meine kurzen Sachen erstmal wieder eingepackt und mich warm angezogen.

Der Plan für heute sah vor, auf der Route 66 nach Westen zu fahren. Mir war dabei klar, dass das schwierig wird, weil die Route 66 nicht mehr komplett erhalten ist. Am Anfang ging es  noch ganz gut. Aber je weiter ich nach Westen kam, umso anstrengender wurde es. Der Höhepunkt war, als ich plötzlich auf einem Feldweg stand. Rings um mich herum nur Felder. Das war dann auch der Punkt an dem ich die Sache aufgegeben habe. Etwas später verläuft die Route 66 dann fünf Meter neben der Interstate. So hatte ich sie wenigstens im Blick und konnte von den Zeiten träumen, als die Route 66 die einzige Straße nach Westen war.

Zwei kleine Höhepunkte gab es dann aber doch noch. Zum einen hab ich eine alte Tankstelle gefunden, die noch im Original Zustand war und ein Route 66 Museum. Das Museum war gut aber leider sehr klein.

Am späten Nachmittag bin ich dann in Amarillo angekommen. Amarillo hat eine besonders gute Landluft. Denn wen der Wind schlecht steht, und das tat er natürlich, riecht die ganze Stadt nach Kuhstall. Aber als Kind vom Lande bin ich ganz gut damit klar gekommen.


Das ist die Route 66!


Sonntag, 4. Oktober 2009

Sonntagsruhe

Sonntag, den 4.10.2009

Heute wollte ich eigentlich lange schlafen. Leider wollte das Zimmermädchen das nicht. Halb zehn hämmerte sie an meine Tür und plärrte "Housekeeping!!!". Ich konnte gerade noch ein "No" krächzen. Nun ja, wo ich schonmal wach war, konnte ich auch eine rauchen gehen.

Auf dem Weg nach unten warf ich dem Zimmermädchen noch einen bösen Blick zu. Nennt mich brutal, aber ich finde das hat sie verdient.

Die meiste Zeit hab ich heute im Bett verbracht. Draußen ist es kalt, grau und es regnet von Zeit zu Zeit. Klar, der Hamburger würde sagen: "Mensch, was für ein tolles Sonntagswetter. Lasst uns picknicken oder an den Strand!". Aber mir war nicht danach.

Mit Not hab ich mich zur Mittagszeit noch zu einem Museum für Cowboys aufgemacht. Das war zwar ganz gut gemacht, aber so richtig sprang der Funke bei mir nicht über. Vielleicht ist mein Bedarf an Museen für dieses Jahr einfach gedeckt.

So hab ich mich danach wieder unter meiner Decke verkrochen.

Morgen gehts dann ab nach Westen auf der Route 66!

Samstag, 3. Oktober 2009

Ein kleines Stück Deutschland

Samstag, den 3.10.2009


Größere Kartenansicht

Das Wetter pendelt sich langsam bei "zu kalt für kurze Hosen" ein. Das hat mir aber heute nichts ausgemacht, weil ich etwas ganz besonderes vorhatte. Da ich ab und zu schon so ein bißchen Heimweh habe, bin ich heute zu einem Laden gefahren, der deutsche Sachen verkauft. Also so richtig deutsche, wo auch die Verpackung auf deutsch ist. 

Wenn man den Laden betritt, hängt gleich am Eingang eine große Deutschland-Karte. Auf dieser kann man sich mit einem Pin verewigen. Das habe ich natürlich sofort gemacht. Voller Stolz betrachtete ich dann meinen Pin.



Dann hab ich mir das Angebot angeschaut. Es war so ein bißchen wie damals im Intershop. All die guten Sachen, die es sonst nicht gibt. Ich hab mir diverses Süßwerk eingepackt, noch ein kleines Schwätzchen auf Deutsch mit der Kassiererin gehalten und bin überglücklich ins Auto gestiegen.
Das heutige Ziel ist Oklahoma City, wo ich zwei Nächte bleiben werde.
Unterwegs hab ich mal wieder bei Wendy`s angehalten und mir ne Bacantor Combo gegönnt. Als ich meine Blicke durch die Gegend schweifen ließ, erblickte ich Fanta mit Erdbeergeschmack. Da ich ja schon lange ein Freund der Erdbeere bin, bestellte ich mir sofort einen halben Liter. Voller Vorfreude saugte ich am Strohalm. Was immer es war, was dann mit meinen Geschmacksnerven in Berührung kam, es hatte jedenfalls nichts mir Erdbeeren zu tun. Eher eine merkwürdige chemische Verbindung, die süß und künstlich nach nichts schmeckt. Ich hab dann noch ein paarmal probiert, aber es wurde immer schlimmer. Zum Glück hatte ich noch Wasser im Auto!
Da mir während der Fahrt etwas langweilig war, beschloß ich einen Wildtier Park zu besuchen, der schon dreißig Meilen vorher ausgeschildert wurde. Als ich dann aber auf den Parkplatz rollte sah ich schon diverse Tiere, die lethargisch in ihren kleinen Käfigen lagen. Da ich nicht glaube das es noch irgendwas anderes zu sehen gegeben hätte, bin ich gleich wieder auf die Interstate rauf.
Im Hotel hab ich sinnlos die ganzen Süßigkeiten in mich reingestopft. Ein Traum! Glücklich und zufrieden bin ich dann eingeschlafen...

Freitag, 2. Oktober 2009

Unter Cowboys

Freitag, den 2.10.2009


Größere Kartenansicht

Als ich des morgens nach draußen trat, empfing mich eine gwisse Kühle dich mich bibbern ließ. Gestern hab ich mir noch den Arsch abgeschwitzt und heute könnte ich locker Eis auf dem Beifahrersitz transportien. Da ich aber von Natur aus ein optimitisches Kerlchen bin, hab ich die kurzen Hosen angelassen. Wenig später sollte sich das auszahlen, denn da war die Sonne auch schon wieder da.

Mein erster Weg führt mich heute in ein Outlet Center in der Nähe von Austin. Warum gerade dieses? Nun, hier soll es einen G-Star Shop geben. Und da dies meine bevorzugte Jeans Marke ist, war ich durch und durch mit Vorfreude erfüllt.

Als ich auf den riesigen Parkplatz bog, kamen mir schon die ersten Zweifel. Nur eine handvoll Autos standen da rum. Egal, ich hab mir meine Sachen geschnappt, die Kreditkarte schonmal vorgewärmt und bin los. 

Auf den ersten Blick sah es aus wie eine Geisterstadt. Nur ein paar Leute hier und da, dafür eine Menge gelangweilter Verkäufer. Ich hab mir erstmal eine Karte gesucht, weil ich nicht ewig suchen wollte. 

Nachdem ich mehrmals falsch gelaufen bin und ewig gesucht habe stand ich dann endlich vor den Türen zum Shopping-Paradies. Erst war ich mir nicht ganz sicher, ob der Laden aufhat. Aber nachdem ich schwungvoll an der Tür gezogen habe, war ich drin.

Also ich, der gelangweilte Verkäufer und eine handvoll Jeans. Ja, richtig es gab nur eine handvoll Jeans. Davon war die Hälfte noch nicht mal günstig. Ich hab trotzdem ein bißchen gestöbert und auch zwei paar Jeans mit in die Umkleide genommen. Nachdem ich selbige an meinen strammen Beinen hoch gezerrt hatte, merkte ich das es Röhren Jeans waren.  Diese machen zwar ein schlankes Bein, gefährde jedoch den Familiennachwuchs. Also hab ich die Teile bestmöglichst wieder zusammen gefaltet und irgendwo ins Regal gelegt. Ich will ja, dass der Verkäufer nicht umsonst zur Arbeit gekommen ist.

Schon öfter auf dieser Reise habe ich gemerkt, dass Ziele, auf die man sich besonders freut, enttäuschen. Zum Glück funktioniert das aber auch in die andere Richtung.

So hab ich mich also auf nach Fort Worth gemacht. Hier hatte ich mir für Abends eine Karte für ein besonderes Event reserviert.

Bevor zu dem geheimnisvollen Event ging, hab ich aber noch ne kurze Stunde geschlafen. Man muss ja was für die Schönheit tun.

Am Abend ging es dann mitten rein ins Getümmel von Forth Worth. Überall Menschen mit großen Hüten und großen Stiefeln. Hier musste ich richtig sein. Ich will es nicht noch spannender machen, ich war beim RODEO!

Ich hab mir einen etwas teureren Platz reserviert, bei dem man näher am geschehen war. Und zwar genau einen Meter näher als die günstigeren Plätze. Dafür saß man schön eng kuschelig. Zum Glück ging der Platz neben mir an eine nette Dame. Wenigstens etwas!

Wie immer war ich viel zu früh da und konnte so ausgiebig in meiner Vorfreude baden und Leute beobachten.

Punkt Acht ging es dann los. Zuerst hat eine Blondine zwei Liedchen geschmettert, damit alle in Stimmung kommen. Da ich schon in Stimmung war, hätte ich gerne darauf verzichten können. Aber nun gut, bezahlt ist bezahlt. 

Dann kam das, was ich schon befürchtet hatte. Die Hymne. Dazu ritt eine Lady im Faschingskostüm mit ihrem Pferd am Rand der Arena entlang. Sie wurde bei jeder Runde schneller und hatte dann nen ganz schönen Zug drauf. Das wahr schon mal beeindruckend. Beeindruckend war auch ihr lächeln. Das funktionierte nämlich auf Knopfdruck. Da ich recht nah am Eingang saß, konnte ich genau sehen wie sie es anschaltete. Leider sah es auch nicht besonders echt aus, eher wie in Stein gemeißelt. Die Hymne, es war die Texanische, war zuende und es folgte die amerikanische.

Dann ging es endlich los. Und wie! Viel besser als ich es mir vorgestellt hat. Die "wilden" Tiere, die Pferde, richtige Cowboys. Das hatte schon was! Mit offenem Mund sah ich mir das Geschehen an. Das sah teilweise echt brutal aus. Besonders als einer der Stiere, nach erfolgreichem Abwurf des Reiters, mit den Hörnern im Boden stecken blieb und für eine Sekunde auf dem Kopf stand. Leider hatte ich die Kamera nicht im Anschlag.

Zutiefst unterhalten ging ich nach zwei Stunden nach Hause.  Während der Fahrt hab ich mir überlegt, ob ich nicht mal den Frieder anspreche, ob er mir nicht das Reiten mal etwas näher bringt. ;-)







Donnerstag, 1. Oktober 2009

das deutsche Texas

Donnerstag, den 1.10.2009



Größere Kartenansicht

Das Hotel in Corpus Christi war nicht so der Hit. Keine großen Handtücher, lahme Internetverbindung und überall dreckig. Kurz vor neun hab ich deswegen schon ausgecheckt und war wieder unterwegs nach San Antonio.

In San Antonio stand Fort Alamo, wo eine handvoll Männer die Stadt gegen Mexikaner verteidigt haben. Leider kostet die Stunde Parken da sechs Dollar. Also hab ich garnicht erst angehalten und bin gleich wieder raus aus der Stadt. 

Ich hab mich dunkel erinnert, das die Gegend von deutschen Siedlern bewohnt wurde. Das wollte ich mir nun etwas genauer anschauen. Das Hinweis-Schild für die neue "Schlitterbahn" in New Braunfels verriet mir, dass ich auf dem richtigen Weg war. Gelandet bin ich dann schließlich in Fredericksburg. Das ist ne kleine Stadt, die Mitte des 19. Jhd. von deutschen Siedlern gegründet wurde. 

Seit einigen Jahren ist Fredericksburg nun eine Touristen Stadt, die besonders von Rentnern gerne besucht wird. 



Naja, für die Amis besteht Deutschland ja nur aus Bayern und so gab es auch überall Bayern-Fahnen und Biergärten. Da hier aber Alkohol am Steuer verboten ist, musste ich die Biergärten leider links liegen lassen. Stattdessen bin ich erstmal zur Touristen Info gegangen. Die nette ältere Dame sprang auch gleich auf als sie mich sah und kam auf mich zu gerannt. Hier ist wohl momentan nicht viel los. Ich hab mich erstmal umgesehen aber die ganze Zeit ihre Blicke gespürt. Also hab ich mir ein Herz gefasst und sie gefragt, was man sich hier anschauen sollte.

Nachdem sie mir nun alles erzählt hatte, konnte ich zwei Sachen heraus filtern. Zum einen gibt es ein Museum über den Krieg im Pazifik und zum anderen ein Museum über die ersten deutschen Siedler. Ich hab mich für deutsche Geschichte entschieden und bin schnell abgehauen. 

Unterwegs hab ich einen deutschen Bäcker gesehen. Leider hatte der schon zu. Was würde ich dafür geben ne richtig gute Semmel zu essen! 

Am Museum angekommen traf ich auch gleich auf die nächste Omi. Ihr hab ich erstmal beim Kopfrechnen geholfen und mir dann brav alles über das Museum angehört was sie zu sagen hatte. Nun war ich bestens im Bilde und es konnte losgehen.

Das Museum besteht aus verschiedenen alten Hütten mit vielen alten Sachen drin. Also genau das Richtige für mich. Ich mag einfach den alten Krempel, ich könnte mir sowas stundenlang anschauen. Besonders wenn es so gut dokumentiert ist wie hier. Zu den Hütten gab es viele Fotos und Texte von und über die ehemaligen Bewohner.







Danach wollte ich eigentlich noch nach Luckenbach. Leider ist es nicht im Navi drin und ausgeschildert wars auch nicht. Was solls. Jetzt sitze ich in meinem Hotel in Austin und schau der Mega-Gewitter Front zu die sich am Horizont entlädt. Was für gigantische Blitze!