Freitag, 16. Oktober 2009

Im Tal des Todes

Freitag, den 16.10.2009


Größere Kartenansicht

Heute habe ich den letzten Bundesstaat auf meiner Tour erreicht. Kalifornien! Ich bin bei Zeiten los, denn ich hatte einen beschwerlichen Weg vor mir. Ich fuhr Richtung Westen bis ich an den Eingang des Death Valley kam. Der Tank war voll, Wasser hatte ich auch, also nix wie rein. Die ersten Meilen waren auch nix besonderes. Viel nichts und darum einige Berge. Dann bin ich in das besagte Tal gekommen. Es sieht aus wie ein ausgetrockneter See. Schonmal wunderschön. Dann kam ich an die Badwater Senke. Hier bin ich das erstemal ausgestiegen. Ich hab ja den ganzen Tag die Klima an und bekomm nicht mit wie warm es eigentlich ist. Nun, hier war es sehr warm. Also ich meine echt warm. Vielleicht kann man es am besten vergleichen mit Solarium und alle Gebläse aus. Also echt verdammt warm. Die Senke ist der Tiefste Ort in Nordamerika. Sie liegt 86 m unter NN. Im Jahr fallen hier gerade mal 5 cm Regen.

Weiter gings durchs Death Valley. Was mich sehr gewundert hat, wieviele Radfahrer hier lang fahren. Ich hab heute bestimmt deren 20 gezählt. Ich hatte erwähnt wie warm es da ist, oder?

Die letzten Meilen vorm dem Ausgang wird die Straße interessant. Und ein normales Auto wird an die Grenzen getrieben. Erstmal kommt eine Huckelpiste. Das sieht dann ungefähr so aus wie die Brücke in Wilsdruff früher war. Nur das man hier mit 100 drüber fährt.
Dann geht es bergab. Ein Gefälle von 10 % über etwa zehn Kilometer. Danach gehts wieder hoch. Als ich dann das Auto geparkt habe, lief der Kühler noch gute Zehn Minuten nach. Da frag ich mich echt wie man darauf kommt da mit dem Fahrrad durch zu fahren.

Da ich den ganzen Tag noch nix gegessen hatte, hab ich nach Death Valley erstmal Pause gemacht und bin anschliessend durch ein weniger tödliches Tal gefahren, dass auf der linken Seite von schneebedeckten Bergen flankiert wird.

Jetzt bin ich in einem kleinen Nirgendwo namens Bishop.

Als ich meinen Zimmerschlüssel bekommen habe, habe ich festgestellt, dass es keinen Fahrstuhl gibt. Hab ich also meine mittlerweile tonnenschwere Tasche die Treppen hoch gezerrt. Glücklich dieses Kapitel meines Lebens abgeschlossen zu haben, öffnete ich die Tür. Ein hübsches Zimmer, nur leider vom Housekeeping vergessen. Also meine Tasche wieder runter geschleppt. Die Frau ohne Lächeln hat mir dann ein anderes Zimmer gegeben. Das war aufgeräumt und hat sogar eine spezielle Besonderheit. Wände aus Papier. Zumindest kommte es mir so vor. Immer wen draußen jemand lang geht, hört sich das an als wenn er durch mein Zimmer geht. Das beste ist aber mein Nachbar. Dieser schließt die Tür immer sehr schwungvoll und sehr oft. Und langsam regt mich das echt auf. Wenn ich davon heute wach werden sollte, ist Polen aber offen!

2 Kommentare:

TJ hat gesagt…

Hallo Falko,
bin auch gerade wieder aus dem Urlaub da und habe bei dir mal weiter gelesen. Ab Flagstaff kann ich mitreden. Was ist dem Grand Canyon oder Moument Valley? Du bist ja ganz schön flott unterwegs.
Ich habe für den Westen (4 Bundsesstatten) 4,5 Wochen gebraucht.

Gruß Thomas

Jane Austen hat gesagt…

Hey du,

ich nehm alles zurück: ja, du bist der Lustigste!!! Musste sooo lachen!