Mittwoch, 7. Oktober 2009

Unter Indianern

Mittwoch, den 7.10.2009

Als ich am frühen Morgen aufwacht, hörte ich schon den Regen an die Scheibe klopfen. Nicht mit mir dachte ich und hab mir die Decke übern Kopf gezogen. Leider wurde mir dann bewußt, dass ich keine Zigaretten mehr hatte und der Magen knurrte. Also kurz in die Klamotten geschlüpft und zum nächsten Supermarkt. Als ich wieder zurück war, hab ich`s mir im Bett gemütlich gemacht.

Gegen Mittag kam dann endlich die Sonne zum Vorschein. Diesem Angebot konnte ich nicht wiederstehen uns so hab ich mich auch fertig gemacht. Grad als ich aus dem Bad kam, klingelte das Telefon. Es war die Rezeption, die wissen wollte ob ich nicht langsam auschecken wollte. Nein, das wollte ich nicht! Ich hab nämlich gestern kurzentschlossen noch eine Nacht dran gehängt. Aber wenn man nicht selbst alles dreimal kontrolliert, wird das natürlich nix. Ich möchte einmal mit Profis arbeiten! Also bin ich vor zur Rezeption und hab alle Unklarheiten beseitigt.

Gestern hab ich übrigens mal wieder die Zeitzone gewechselt. Was mich dabei nervt, dass einem keiner Bescheid sagt. Ich meine es wäre doch nicht zuviel verlangt mal ein Schild an den Straßenrand zu stellen, oder? An alles muss man selber denken.

Der heutige Weg führte mich in die Berge zu einem alten Indianerdorf. Und wenn ich alt sage, dann meine ich auch alt! Um genau zu sein, ist es das älteste durchgehen bewohnte Dorf in Nordamerika. Seit über Zehntausend Jahren leben hier Menschen. Unfassbar und spannend zugleich. Und heute sollte ich meine Füße auf diesen heiligen Boden setzen. Wenn man sich mal vorstellt was da schon alles passiert ist. Wahnsinn!

Der Weg führte mich über sich wild durch die Berge schlängelnde Straßen. Links und Rechts mit einer atemberaubenden Landschaft. Bunte Blätter an den Bäumen in Farben die einen beim längeren hinsehen wahrscheinlich high machen. Ich hab sogar eine kleine Bison Herde gesehen. Leider war diese zu weit weg um sie zu fotografieren. Schade, dass es die großen Herden nicht mehr gibt. Dafür ist mir einer entgegen gekommen der nen kompletten Elch auf dem Dach hatte. Ich dachte erst ich seh nicht richtig. Aber es war tatsächlich ein toter Elch aus dem das Blut an der Seite des Autos runter lief. Auch nicht schlecht!

An den zunehmenden Touristenmassen merkte ich dann, dass ich meinem Ziel langsam näher kam.  Einen Stau später war ich dann auch schon da. Begrüßt wurde ich gleichmal von herumstreunenden Hunden. Genau das richtige für mich! Meine Zehn Dollar Eintritt abgedrückt und rein ins heilige Land. 

Wenn man bedenkt, wie alt das Dorf und die Gebäude sind, ist alles noch sehr gut erhalten. Die Häuser sind aus den für die Gegend typischen Adobe-Lehmziegel gebaut. In vielen Hütten kann man handgearbeitete Souveniers erstehen. Leider war für mich nichts dabei.

Also habe ich mich noch ein bißchen umgeschaut und es genossen an diesem historischen Ort zu sein. Leider hab ich keine Fotos gemacht. Erstens hätte ich dafür extra bezahlen müssen und dann waren da auch zu viele Touristen. Egal, so langsam hab ich mich dann wieder auf den Weg nach Santa Fe gemacht.