Samstag, 17. Oktober 2009

Kurve um Kurve

Samstag, den 17.10.2009


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Nach einer nicht besonderen Nacht, bin ich so gegen acht durch den Lärm der anderen Leute aufgewacht. Jetzt weiß ich auch warum es in meinem Zimmer so laut ist, es sind nicht die Wände, sondern die Tür. Die steht ungefähr nen halben Zentimeter vom Rahme ab.
Egal, da es in der Nähe einen McDonalds gab, hab ich mir da Frühstück geholt. Das hatte ich immer in Washington gemacht. Mir kommt es vor als wäre das schon eine Ewigkeit her. Nunja, die Idee stellte sich als Idiotie heraus. Denn das Zeug ist so fettig, das mir davon schlecht wurde. Genau wie damals in Washington.

Heute standen zwei Orte auf dem Programm, die mir besonders am Herzen liegen. Während meiner Planungen habe ich vieles verworfen und vieles geändert. Aber diese zwei Orte waren von Anfang an dabei.

Die Fahrt ging nach Norden. An meiner linken Seite immer noch die schneebedeckten Berge. Das erste Ziel heute war Bodie. Bodie ist eine Geisterstadt. Aber nicht so eine Touristenfalle, sondern eine richtige Geisterstadt. Die Häuser stehen noch genauso da, wie sie damals verlassen wurden.

Bodie wurde 1860 gegründet, als in der Nähe Gold gefunden wurde. Zu seinen besten Zeiten hatte Bodie fast 10.000 Einwohner. Anfang des II. Weltkrieges wurde die Stadt dann endgültig aufgegeben.

Kurz hinterm Mono Lake führt eine schmale Straße nach Bodie hinauf. Zumindest fast. Die letzten 4 km sind nur noch Schotterpiste. Und die ist nicht gerade in gutem Zustand. Nachdem ich mich also zehn Minuten durch schütteln lassen hab, erschien vor mir Bodie.
Wunderschön liegt sie da in einer kleinen Senke. Und sie sieht keinesfalls verlassen aus. Das liegt aber nicht an den Touristen, die sich zum Glück in Grenzen hielten, sondern daran, dass die Stadt noch sehr gut erhalten ist.

In den Häusern stehen noch alte Möbel, in der Schule sieht man Landkarten und Unterrichtsmaterialien und im Einkaufsladen liegen noch Sachen im Schaufenster. Alles überdeckt mit dem Staub vieler, vieler Jahre. Ich bin von Haus zu Haus gegangen, hab mal hier, mal durch ein Fenster geschaut und mir überlegt wie die Menschen hier wohl gelebt haben und was hier alles passiert ist.





















Der aufmerksame Betrachter wird wahrscheinlich festgestellt haben, das da Schnee liegt. Ist das nicht Wahnsinn? Gestern noch im Tal des Todes bei über dreißig Grad und heute laufe ich durch Schnee!

Zurück über die Buckelpiste machte ich mich nun auf in den Yosemite Park. Seitdem ich Bilder davon gesehen habe, wollte ich dahin. Und die Bilder haben nicht zuviel versprochen! Aber erst gings wieder am Mono Lake vorbei.





Dann bog ich rechts ab und hinauf führte die Straße zum Yosemite. Beim Eingang stellte ich zum ersten Mal in den USA fest, dass man doch nicht überall mit Karte zahlen kann. Zum Glück liess mich die Rangerin, mit einer extrem total coolen Sonnenbrille, dann doch rein und meinte ich soll einfach auf der anderen Seite bezahlen. Bargeld hatte ich nämlich ausgerechnet heute nicht mit.

Also eines muss man den Amis ja lassen, die haben teilweise Landschaften, da könnte man vor Freude heulen. Und genau so eine Landschaft ist im Yosemite zu finden. Dabei bin ich heute nur durchgefahren. Die nächsten zwei Tage werd ich mir den Yosemite dann genauer anschauen.

Am anderen Ende angekommen, hab ich dann brav bezahlt. Ich hatte heute mein Dynamo Shirt an und die Rangerin meinte gleich: Ahh, Dresden. Da will ich nächstes Jahr unbedingt hin. So eine schöne Stadt. Es hat dann kruz gedauert bis ich verstanden habe um was es geht. Dann habe ich dieser glücklichen Frau zu ihrer Entscheidung gratuliert und ihr empfohlen einfach alles anzuschauen was in und um Dresden steht.

Ganz schön müde bin ich dann gegen sieben in Oakhurst angekommen. Das Probelm sind die Straßen im Yosemite. Nur kurven vielleicht mal hundert Meter geradeaus und dann gleich wieder Kurven. Ich hab das mal grob überschlagen und bin der Ansicht, das ich heute mindestens tausend Kurven genommen habe. Da die Straße auch nciht besonders breit ist und viele die Kurven etwas anschneiden, geht das natürlich auf die Konzentration. Deswegen ist der kleine Falko jetzt auch müde.

Achja, hier gibt es kein Funknetz. Deswegen bin ich wahrscheinlich erst wieder ab Dienstag auf dem Handy erreichbar.

Da der Bilder-Upload streikt, kann cih die Bilder erst später hochladen. :-(










1 Kommentare:

Jane Austen hat gesagt…

Und du findest wirklich nicht, dass diese Stadt nicht vielleicht doch ein klitzekleines bisschen verlassen aussieht???