Montag, den 12.10.2009
Nach einer unruhigen Nacht und unfreiwilligem Wecken war ich bei zeiten wieder auf der Straße. Kurz hinter Flagstaff hatte ich dann eine Begegnung der besonderen Art. Ohne Vorwarnung kam ein Vogel von rechts. Diesen hab ich frontal erfasst und im selben Moment zu Frikassee verarbeitet. Als er hiner dem Auto wieder raus kam, sah es aus als ob ich über ein Kissen gefahren bin. Im hohen Bogen flogen die Federn durch die Gegend. Teilweise kleben die Federn des lebensmüden Vogels aber auch vorne am Auto. Unbeirrt setzte ich meinen Weg fort.
Am Hoover Damm gab es dann einen kleinen Stau. Klein zumindest auf meiner Seite. Auf der anderen war knapp zehn Kilometer lang. Eigentlich wollte ich einen Stop einlegen, aber durch die Masse an Menschen bin ich schnell weiter. Der Stau wurde übrigens verursacht, da jedes Auto einzeln durch gewunken wurde. Von wegen Terrorgefahr und so.
Dann lag Sin City auch schon vor mir. Besonders hübsch ist es ja bei Tageslicht nicht.
Meine Erste Station war ein Schuhladen. Aber nicht irgendeiner, sondern der größte Western Laden in der Umgebung. Ich wollte mir ja noch ein paar Stiefel kaufen. Also bin ich rein, hab mir welche ausgesucht, hab sie probiert und für gut befunden. Das Leben eines Mannes kann so einfach sein!
Jetzt musste ich nur noch in mein Hotelzimmer kommen. Zum Glück liegt das nicht weit von diesem Laden. Nun war es an der Zeit mich diversen Herausforderungen zu stellen.
1. Parken
Das war zum Glück nicht besonders schwer. Ich bin direkt auf das Parkhaus zugefahren und es interessiert auch keinen wer da parkt. Nach ein paar Schleifen durch das Parkhaus hab ich dann das Auto erstmal abgestellt.
2. Check-In
Das war schon schwieriger. Mein Hotel ist das MGM. Das MGM hat ca. 5000 Zimmer. Es ist eigentlich mehr wie eine kleine Stadt. Es gibt Läden, Bars, Restaurants und natürlich ein riesen Casino. Der Check-In war leicht zu finden. Er war da wo die meisten Leute mit Koffern standen. 12 Schalter standen zum Check-In zur Auswahl. Da ich versuche bei sowas immer logisch zu handeln, nahm ich den mit der kürzesten Schlange. Das war natürlich eine blöde Idee. Während andere Leute, die mit mir gekommen waren schon ihr Geld verspielten, stand ich noch brav an. Ich hatte mir natürlich die Problem-Schlange ausgesuchtl. So wie bei jedem Supermarkt Besuch auch. Nach endlosen 30 Minuten war ich dann endlich dran. Komisch, bei mir hat das einchecken nur fünf Minuten gedauert.
3. Wo ist mein Zimmer?
Dann bin ich erst mal raus und hab eine geraucht. Kann man machen, muss man aber nicht machen. Man kann fast überall im Hotel rauchen.
Die nette Dame vom Check-In hatte mir die Himmelsrichtung gesagt, in der ich die Aufzüge finde. Mutig bin ich in die angegebene Richtung gelaufen. Kurz darauf stand ich auch schon vor den Aufzügen. Leider waren es die falschen. Ich bin nämlich in Etage 24. Diese Aufzüge fuhren aber nur bis Etage 12. Nun, auch das Problem konnte ich lösen und ab ging die wilde Fahrt nach oben. Jetzt hat man wieder die Wahl. Sechs Richtungen stehen zur Auswahl. Lieber nochmal schnell auf das Zettelchen geguckt und dann war ich endlich im Zimmer.
Die Aussicht ist ganz gut hier oben, auch wenn ich nur auf den Flughafen schaue. Zum Glück hört man den nicht.
4. Hunger
Kaum lag ich auf dem Bett, machte sich mein Magen bemerkbar. Ich hab das Hotel inklusive frei fressen gebucht, ich hab also ne Fress-Flatrate. Schnell wieder nach unten und das Buffet gesucht. Zum Glück war nicht viel los und mir wurde ein Platz zugewiesen. Wenn jetzt nur meine BFF hier wären. Ein Paradies!
Ich hab mir zweimal den Teller vollgepackt und war danach mehr als satt. Und lecker war es auch noch. Ich freue mich schon aufs Frühstück.
5. Durst
Es ist Montag. Montag ist Stammtisch. Leider nicht hier sondern in der Heimat. Aber Durst hatte ich trotzdem. Also Bier her! Das Problem ist, hier gibt es nur einen Laden der Bier verkauft. Und als einziges Import Bier Heineken. Das schmeckt aber Bäh. ALso zum Bud Light gegriffen. Das schmeckt auch halbwegs, aber man könnte genauso gut Wasser trinken. Hier knallt nämlich nix. Aber was tut man nicht alles für sein Lebensglück. Drei Dosen eigepackt und viel zu viel bezahlt. Morgen muss ich unbedingt Becks auftreiben.
Nachdem ich die Dosen auf meinem Zimmer gelehrt hab, hab ich mir mal die Gegend angeschaut. Es ist laut, es ist voll und es ist bunt. Nüchtern ist das eher eine Qual, aber ich denke mit meinen Bremer Kumpels könnte das ganz spassig werden.
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