Mittwoch, 9. September 2009

New York is och nisch viel anders als Dresdn

... naja ein bißchen schon. Aber ich will von vorn anfangen.

Gestern bin ich mit dem Zug nach Frankfurt gefahren. Die Abschiede von meinen Eltern sowie von Steffi und ihrer Familie hab ich so kurz wie möglich gehalten. Ich hab gemerkt, dass ich doch sehr nah am Wasser gebaut bin. ;-)

Die Zugfahrt war entspannt. Am Flughafen war es schon nicht mehr so einfach. Ich konnte zwar gleich am Automaten einchecken aber nicht mein Gepäck abgeben. Das ging erst ab 18 Uhr, also erstmal 1,5 Stunden warten. Während des Wartens hab ich mich entschlossen Marchl abzusagen. Ich war doch schon ganz schön fertig.

Nachdem ich das Gepäck losgeworden bin, hab ich, leider vergeblich, versucht den Shuttle-Bus zum Hotel zu finden. Nach ewiger Suche hab ich dann doch ein Taxi genommen.

Das Hotelzimmer war nicht so doll. Es stank nach Rauch und schön ist anders. Das ein Raucherzimmer nicht stinken muss, hab ich mit Steffi in Prag gesehen. Aber egal.

Besonders gut gings mir gestern Abend nicht. Ich kam mir ziemlich verlassen vor. :-( Umso mehr hab ich mich über diverse SMS gefreut! Nochmal Danke an alle die an mich gedacht haben.

Um zwölf bin ich dann eingeschlafen, um Fünf war ich aber schon wieder wach. Voll nervös! Beim Frühstücl hab ich auch nicht viel herunter gebracht. Da ich keine Lust hatt noch lange im häßlichen Hotelzimmer zu warten, war ich dann zwei Stunden vorm Boarding schon am Flughafen.

Nach viel zu vielen Zigaretten und ewigem Warten ging es dann endlich los. Ab durch die Zollkontrolle und das erstemal den Flieger gesehen. Naja!

Wie ich feststellen musste, hatte sich mein Sitzplatz geändert. Meine Befürchtungen, nicht mehr am Gang zu sitzen, haben sich zum Glück nicht bewarheitet. Ich saß dann in der mittleren Reihe und hab erstmal beide Armlehnen besetzt. Damit hab ich wohl die Leute neben mir so beeindruckt, das sie sich gleich weg gesetzt haben. Es saß dann ein Pärchen neben mir, so das der Sitz direkt neben mir frei blieb. Natürlich nicht lange! Nachdem ich das realisiert hatte hab ich es erstmal meiner Tasche neben mir gemütlich gemacht! Dann gings endlich los. Und mit dem Starten der Turbinen war auch meine Nervosität weg. Ab in die Wolken, denn da soll die Freiheit ja grenzenlos sein! ;-)

Der Flug war soweit ungefährlich, dass Essen nett gemeint. Ich hab mir bei den netten Stewardessen erstmal Bier bestellt. Das war nicht so lecker wie das am Montag Abend, aber was will man machen! Vor dem Essen wurde mir übrigens ein heißes Tuch gereicht. Was sollte ich denn damit? Also hab ich erstmal aus den Augenwinkeln geschielt um zu sehen was die anderen damit machen. Wie sich herausstellte sollte das einfach nur zum Händewaschen sein.

Irgendwann hatten wir dann die andere Seite der Welt erreicht. Nach einer butterweichen Landung sollte dann die gefürchtete Immigration folgen. Aber zuerst konnte ich beaobachten, wie mit dem ausgehen des Anschnallzeichens ca. 100 Leute sich gleichzeitig erheben, wie wild nach ihren Sachen fischen nur um dann noch ca. 15 Minuten stehend im Gang zu verharren. Ich nutzte die Zeit und hab zuhause erstmal Bescheid gegeben das ich heil gelandet bin.

Dann hab ich zum ersten mal amerikanischen Boden betreten.

*PauseumdiesenAugenblickangemessenwürdigenzukönnen*

Der erste Amerikaner den ich gesehen habe war ein nervöser Asiate, der ein paar Leute gefaltet hat, weil diese den Fahrstuhl nehmen wollte. Da ich keine Ahnung hatte wo ich hin musste bin ich einfach der Herde hinterher.

Als ich die heiligen Hallen der Immigration betrat hatte ich das Gefühl ich bin im falschen Film. Mehrere Anweiser brüllten die Leute an wo sie sich antellen sollten. Wir hatten auch das Glück, dass vor uns noch zwei andere Maschinen gelandet waren. Also stellte ich mich brav als Vorvorvorvorvorletzter in die Reihe. Kurze 40 Minuten später war ich auch schon drann. Der nette Herr fragte mich dann erstmal was ich in diesem schönen Land wollte. Ich umriß also kurz meine geplante Reise. Daraufhin fragte er mich ob ich ihn verarschen wolle. Das verneinte ich sofort und fasselte etwas von Träumen und Freiheit. Das fand er wohl ganz gut und ich wurde erkennungsdienstlich behandelt. Fast wie bei Dynamo-Auswärtsspielen! ;-) Glücklich das hinter mich gebracht zu haben schlenderte ich zum Gepäckband und nahm meine neue rote Reisetasche in Empfang. Dann ab zum Zoll. Denn Blick starr gerade aus gerichtet gab ich meinen Zettel ab und betrat das Land der Freiheit.

Da ich pflichtbewußt mein Feuerzeug abgegeben hatte, mir kam es vor als wäre ich der einzige gewesen, versuchte ich jetzt erstmal ein ähnliches Modell käuflich zu erwerben. Nach ner kurzen halben Stunde fand ich dann auch ein hübsches I love NY Feuerzeug für schlappe zwei Dollar. Also erstmal raus und zwei Zigaretten gepafft.

Dann zum Bus und ab in die Stadt. Endlich realisierte ich das ich es geschafft hatte. Obwohl realisieren ist wohl etwas zu hoch gegriffen. Ich sah es einfach nur und drückte meine Nase an der Scheibe platt. Realisiert habe ich es bis jetzt noch nicht.

Angekommen am Busbahnhof versuchte ich den richtigen Bus zum Hotel zu finden. Gesucht war die Linie 320. Eigentlich nicht schwer aber doch irgendwie unmöglich. Letztlich hat es ne Stunde gedauert. Das Problem war einfach, das es Gates gibt an denen die Busse abfahren. Das ist ungefähr der gleiche Zahlenbereich aber eben nicht der gleiche. So fährt der Bus 320 nicht etwa am Gate ab (an dem ich ne halbe Stunde gewartet hab) sondern am Gate 231. Warum das so ist hat sich mir trotz angestrengtem Nachdenken nicht erschlossen.

Endlich im Hotel! Das Zimmer ist ein Traum. Fast so groß wie meine letzte Wohnung mit nem riesigen Flachbildfernseher. Den Walmart hab ich auch schon erkundet und mir was zu essen geholt. Eigentlich wollte ich ja essen gehen, da ich aber nicht wirklich viel Hunger hab, werd ich das an einem anderen Tag machen.

Ich bin jetzt 22 Stunden wach. Dafür gehts mir eigentlich noch ganz gut. Nur langsam merke ich die Müdigkeit!

Bilder gibts heute keine, aber morgen wenns mittn nein ins Getümmel geht!

Bleibt nur noch zu sagen:

The road goes on forever and the party never stops...

1 Kommentare:

Jane Austen hat gesagt…

Würdest du einmal im Leben auf mich hören, ich hab ja gleich gesagt, dass das nicht anders ist als wie nach Köln zu fliegen ;o). Aber nej, man hört ja nicht auf mich! Tzzz.